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Patienteninformation

Falten­behandlung mit Botulinum­toxin

Was ist das Botulinumtoxin?

Botulinumtoxin ist eine natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß. Wird diese Substanz in den Muskel gespritzt, blockiert es dort durch die Freisetzung eines Botenstoffes die Nervenimpulse und somit die Muskelkontraktionen. Der entsprechende Muskel kann nicht mehr wie gewohnt angespannt werden. Andere Nervenfunktionen der Haut, wie das Fühler oder Tasten, werden nicht beeinflusst.

 

Botulinumtoxin A wird seit Anfang der 80er Jahre in der Behandlung von Muskelverkrampfungen im Bereich der Augen (Schielen) und der Stirn (Lidkrampf) eingesetzt. Für diese Abwendungsgebiete ist es vom zuständigen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen. Die Anwendung bei mimisch bedingten Falten erfolgt allerdings außerhalb der genannten medizinischen Anwendung. Sie dient ausschließlich der kosmetischen Korrektur dieser Falten.

  

Wie wirkt das Botulinumtoxin?

Durch Überaktivität der mimischen Muskulatur bilden sich oft tiefe Zornes- oder Stirnfalten sowie Krähenfüße. Durch die Einspritzung sehr geringer Mengen Botulinumtoxin A in die betreffenden Gebiete werden vorübergehend die entsprechenden Muskeln gelähmt und verleihen dem Gesicht einen entspannten und freundlichen Ausdruck. Die volle Wirkung entfaltet sich 3 –5 Tage nach der Einspritzung und hält 3 –6 Monate vor. Ein nachhaltiger Effekt – bis zu einem Jahr – wird durch Wiederholungsbehandlungen erzielt.

  

Wie wird behandelt?

Die Lösung mit Botulinumtoxin wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in den entsprechenden Muskel gespritzt. Nach Kühlung des entsprechenden Areals von ca. 10 Minuten sind die Einstichstellen kaum noch zu sehen.

 

Welche mimischen Falten können mit Botulinumtoxin A behandelt werden? 

  • Zornesfalten
  • Stirnfalten
  • Krähenfüße

  

Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?

Bei der Injektion von Botulinumtoxin handelt es sich um eine im allgemeinen gut verträgliche und effektive Behandlungsmethode. Nebenwirkungen und Komplikationen sind kaum zu erwarten, allerdings kann ein Behandlungserfolg und eine absolute Risikofreiheit nicht garantiert werden. Eventuell aufgetretene Nebenwirkungen sind jedoch genau wie der gewollte Effekt reversibel.

Wie bei jeder anderen Einspritzung in die Haut kann es in seltenen Fällen zu einer Hautreizung, Hautinfektion oder zu einer leichten Schwellung kommen. In vereinzelten Fällen kann auch ein kleiner Bluterguss entstehen. Sie sollten daher eine Woche vor der Behandlung kein Aspirin oder ein anderes blutverdünnendes Medikament einnehmen. Allergische Reaktionen ( Rötung , Juckreiz ) an der Einstichstelle sind ebenfalls höchst selten. Alle diese unerwünschten Erscheinungen bilden sich innerhalb weniger Tage zurück.

 

Bei ungleichmäßiger Wirkung kann vorübergehend ein asymmetrischer Gesichtausdruck entstehen. Dieser wird durch Nachspritzen mit Botulinumtoxin innerhalb der ersten zwei Wochen korrigiert.

 

Bei der Behandlung der Zornesfalte kann es vorübergehend zu einem leichten Absacken der inneren Augenbrauen und leichten Schwellungen in den Augenwinkeln kommen. Das Heben der seitlichen Augenbrauen ist möglich, meist sogar erwünscht. Sollte dies störend sein, wird durch eine Nachinjektion Abhilfe geschaffen. Bei der Behandlung der Stirnfalten können bestehende Schlupflider verstärkt werden. Bei ausgeprägter Wirkung im Augenbrauenbereich kann es zu einer vorübergehenden Absenkung der Oberlider kommen.

 

Nach der Behandlung mit Botulinumtoxin wurde in seltenen Fällen über Müdigkeit, Mundtrockenheit und allgemeines Krankheitsgefühl berichtet. Sämtliche Nebenwirkungen sind aber nach den heutigen Stand der Wissenschaft vorübergehend, langfristige Nebenwirkungen sind bei der Behandlung von mimisch bedingten Falten nicht bekannt.

  

Wann darf nicht mit Botulinumtoxin behandelt werden?

 

Botulinumtoxin darf nicht angewandt werden.

  • im Bereich von akuten Hauterkrankungen oder Entzündungen
  • bei bekannter Unverträglichkeit
  • bei generalisierten Nerven- und Muskelerkrankungen (Myasthenia gravis)
  • bei Schwangerschaft und der Stillzeit
  • bei Einnahme von Antibiotika oder Muskelrelaxantien

 

Nach der Behandlung sollten die behandelten Gesichtspartien während der ersten zwei Stunden nicht unnötig oft berührt werden. Danach ist das Auftragen von leichtem Make-up aber auch sanftes Waschen problemlos möglich.

 

Zur Beantwortung von weiteren Fragen, stehen ich Ihnen im individuellen Gespräch gerne zur Verfügung.